4.2. Lernkompetenzen

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4.2.1.  Was ist Lernkompetenz

Lernkompetenz umfasst die Teil- Dimensionen Sach- und Methodenkompetenz (die sich aufteilt in Kooperations- und Kommunikationskompetenz) sowie Selbstkompetenz (hier im Bereich der regelmäßigen Reflexion über die Lernprozesse und – ergebnisse).

Lernkompetenz wird jedoch nicht durch ein bloßes Verknüpfen der unterschiedlichen Teilkompetenzen erreicht, sondern es benötigt als wesentliche Grundlage die Fähigkeit zur Reflexion der eigenen Lernprozesse und – ergebnisse. Damit ist das selbstreflektierende Lernen- also das Nachdenken über das eigene Lernen bzw. die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung- ein weiterer grundlegender Bestandteil zur Förderung von Lernkompetenz.

4.2.2.  Ziele der Lernkompetenz

Nach Inkrafttreten neuer Richtlinien und Lehrpläne in fast sämtlichen Bundesländern sollen Lehrer Inhalte verstärkt in offenen Unterrichtsformen wie projekt- und produktorientierten Ansätzen, in Form von Freiarbeit oder dem Lernen an Stationen oder komplexen Aufgaben vermitteln, um die Schüler auf diese Weise zu selbst gesteuertem und lebenslangem Lernen zu führen. All diese Ansätze setzen einen hohen Grad an Selbständigkeit, die Fähigkeit, miteinander zu kooperieren und zu kommunizieren, sowie eine Vielzahl an Methoden und Techniken bei den Lernenden voraus.

 Die Entwicklung solcher Fähigkeiten kann jedoch nicht nur Aufgabe eines einzelnen Faches sein geschweige denn von ihm geleistet werden, sondern muss zu einem Schwerpunkt eines fächerübergreifenden Konzeptes einer jeden Schule werden.

Wichtiges Argument für diese neue Akzentuierung von Bildungsinhalten ist u.a. der permanente Wandel in einer modernen Leistungsgesellschaft, die durch Globalisierung und Liberalisierung der Arbeitsmärkte immer stärker geprägt wird.

Ebenso wird auf Flexibilität und die Anpassungsfähigkeit des Einzelnen verwiesen, deren Beherrschung eine wesentliche Grundlage für die Lebensbewältigung in einer sich immer schneller verändernden Welt sein wird.

Am deutlichsten wird dieser sich immer dynamischer entwickelnde Wandel im Berufsleben. In den Anforderungsprofilen vieler Unternehmen stehen neben der selbstverständlichen Beherrschung schulischer Standardqualifikationen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch vor allem Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und selbständiges Lernen häufig an oberster Stelle, einhergehend mit Lern- und Leistungsbereitschaft. Unternehmen verweisen jedoch gerade hier auf große Defizite. Um diese auszugleichen macht es sich erforderlich, systematisch und regelmäßig den Schülern Lernkompetenzen zu vermitteln.

 




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