02. Juli 2005
Verabschiedung unseres Sportlehrers

02.07.2005

 

Droyßig: Peter Meinhardt geht zum Schuljahresende in Rente

Sportlehrer rät seit 45 Jahren abzugucken

 

VON UNSERER REDAKTEURIN KARIN GRO ß MANN

 

Droyßig/MZ. Es war sein letztes Sportfest, das Peter Meinhardt an der Sekundarschule Droyßig begleitete. Nachdem er bereits am 19. Mai seinen 65. Geburtstag feierte, geht er zum Schuljahresende richtig in Rente - nach 45 Berufsjahren.

Im Hof sitzt er im Schatten und blickt zurück, denkt voller Hochachtung an seine Mutter zurück, welche die Kinder - er war das Jüngste der fünf Geschwister - allein groß zog. Eigentlich wollte der aus Sachsen stammende Peter Meinhardt ja Kunstmaler werden, dann Autoschlosser und Seemann, denkt er zurück und schmunzelt. "Meine bester Lehrer Herr Fregin hat mir geraten, es doch mit dem Lehrerberuf zu versuchen", erzählt er. So sei er mit 17 Jahren nach Droyßig zum Institut für Lehrerbildung (heutige Christophorusschule) gekommen. Von 1957 bis 59 war das, dann wurde daraus die Pionierleiterschule. Meinhardt beendete seine Ausbildung in Ballenstedt.

Als 17-Jähriger begann Meinhardt auch mit dem Fußballspielen bei Traktor Droyßig. Mit Heinz Billing spielte er damals noch. Der sorgte auch dafür, dass er an der Droyßiger Schule als Lehrer eingesetzt wurde. Als Fußballer habe er gelernt, wozu er im Sportunterricht immer auforderte: "Andere können mehr als ihr, also guckt ab!" Das begrenzte der Lehrer natürlich auf Sport. Nicht Deutsch, Physik und Kunsterziehung. 1961 wechselte der Fußballer zu Chemie Zeitz, spielte dort bis 1969, nennt renommierte Namen.

"Alles, was aus mir geworden ist, habe ich mir selbst zu verdanken." Doch er verweist darauf, dass er immer Kollegen an seiner Seite hatte, von denen auch er lernte, sich "viel abguckte", was Unterrichtstaktik und Umgang mit den Schülern betraf.

Und wenn er an sein Berufs- und Fußballerleben zurückdenkt, spricht Meinhardt voller Hochachtung von seiner "Allerbesten". 1962 hat er seine Frau Bärbel geheiratet, zwei Töchter mit ihr groß gezogen. "Solange ich Leistungssport betrieben habe, durften wir ab Freitag übers Wochenende nicht ausgehen", sagt er. Da musste auch sie auf den Pfingsttanz nebenan im "Adler" verzichten, nennt er ein Beispiel. Die jüngere Tochter Judith trat beruflich in Vaters Fußstapfen, ist heute Lehrerin. Kathrin, die ältere, hat seine künstlerische Ader geerbt.

Und mehr Zeit zum Malen, für Hof und Garten, Tauben und Schafe als bisher wird er nun haben, wenn das Schuljahr zu Ende ist. An seine 45-jährige Lehrertätigkeit wird ihn aber immer seine Trillerpfeife, die ihn über 40 Jahre im Sportunterricht begleitete, erinnern. Die verlor er vor kurzem, brachte ihm aber eine Schülerin zurück. Und auch die selbst verdiente Ledertasche begleitete ihn seit Jahrzehnten täglich in die Schule.

 

29. Juni 2005
MZ-Stadtspiel

29.06.2005

 

MZ-Stadtspiel: Zehn Schulen bei vierter Auflage dabei - Interesse an Heimat geweckt

Droyßig und Osterfeld stehlen den Stadtschulen die Schau

 

VON NADJA MÜLLER

 

Zeitz/MZ. Ungeduldig und voller Erwartung saßen sie auf ihren Stühlen im Festsaal der Sparkasse Burgenlandkreis. Die Schüler und Klassenlehrer von drei sechsten Klassen aus Osterfeld und Droyßig und der Sekundarschule Am Schwanenteich. Gestern stand für sie eine Entscheidung an. Denn es wurden die Sieger des vierten Stadtspiels der MZ geehrt.

Als Hausherr und langjähriger Partner des MZ-Gastspiels begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Burgenlandkreis Jürgen Kiehne die Gäste, um die Sieger und Platzierten zu würdigen. Er sprach vom Erfolg des Stadtspiels, das Kindern spielerisch Wissen vermittele und sie an den Umgang mit der Tageszeitung heranführe. Für das Stadtspiel im nächsten Jahr sagte er seine Unterstützung zu. "Das Stadtspiel verdient Respekt und Anerkennung", befand auch Landrat Harri Reiche vor den Anwesenden, der es als überaus sinnvoll bezeichnete, durch das Lesen der regionalen Tageszeitung Interesse zu wecken für die Entwicklung und das Geschehen in unserer Heimat. "So ein Stadtspiel darf keine Eintagsfliege bleiben, ich begrüße die Fortsetzung, weil es Angenehmes und Nützliches verbindet."

 

"Das Geld wird für die nächste Klassenfahrt genommen."

Julia Lemke

Schülerin Droyßig

 

Maritta John-Dönitz, Regionalverlagsleiterin Süd der MZ, sorgte für Entspannung bei den Schülern und löste damit Jubel aus. Besonders bei der sechsten Klasse der Sekundarschule Droyßig. Denn nachdem die Schüler der 6 a vom Schwanenteich für Platz drei geehrt waren und Osterfeld als Zweitplatzierter aufgerufen wurde, jubelten schon die Droyßiger über ihren Sieg. Julia Lemke und Franziska Beer aus der Siegerklasse waren sehr angetan von dem Gewinn. Sie strahlten nicht nur mit dem Wanderpokal, der jetzt für ein Jahr in Droyßig steht, um die Wette, sondern wussten auch schon Verwendung für die 250 Euro Siegprämie. "Das Geld kommt in die Klassenkasse und wird für die nächste Klassenfahrt genommen", war Julia überzeugt. Klassenlehrer Michael Pierags war stolz auf seine Schüler. "Wir haben erstmals teilgenommen und nie mit dem Sieg gerechnet", sagte er.

Freude über den Zuschuss für die Klassenkasse herrschte auch bei den zweitplatzierten Osterfeldern und der 6 a der Sekundarschule Am Schwanenteich. Die Osterfelder Klasse hat jedoch nur noch wenig Zeit, das Geld gemeinsam auszugeben. Klassenlehrerin Iris Zimmermann: Am Schuljahresende wird die Klasse aufgelöst. Ein Teil geht nach Droyßig, andere aufs Gymnasium.

22. Dezember 2004
Wissenstest zu Weihnachten

22.12.2004

 

Dritter Weihnachtstest an der Sekundarschule Droyßig am letzten Schultag des Jahres

Selbst Lehrer im Teststress

 

VON UNSERER REDAKTEURIN KARIN GROSSMANN

 

Droyßig/MZ. Über den Schulfunk verbreiten Weihnachtslieder Vorfreude auf die Ferien. Das tut auch der seit dem ersten Advent im Foyer der Sekundarschule Droyßig stehende geschmückte Weihnachtsbaum. Doch den letzten Schultag vor den Ferien nach dem Motto "Es ist immer so gewesen, am letzten Schultag wird vorgelesen!" zu verbringen, ist mit Schulleiter Ingo Gebhardt nicht zu machen. "Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und müssen das schon in der Schule vermitteln. Das ist eine Tatsache, um die wir nicht herumkommen", sagt er klipp und klar. Da dürfe auch aus dem letzten Schultag kein Bummeltag nur mit Action und Fun gemacht werden.

Aus diesem Grund hat man sich vor mittlerweile drei Jahren ja auch den Weihnachtswissenstest einfallen lassen. Mit dem begann auch gestern wieder für die 294 Mädchen und Jungen der fünften bis zehnten Klassen der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien.

 

"In diesem Jahr ermitteln

wir erstmals die Besten

in jedem Fach."

Ingo Gebhardt

Schulleiter

 

135 Minuten hatten sie Zeit, je drei Fragen in den Pflichtfächern und Zusatzaufgaben zu lösen. "Da werden die Finger schon feucht, wenn man die ordentlich abarbeitet", wertet der Schulleiter das Pensum. Nach der folgenden Hofpause stehen klasseninterne Veranstaltungen auf dem Programm. Die vorzubereiten und durchzuführen waren in viele Klassen auch Elternvertreter eingebunden.

Während dieser Zeit hatten Nicht-Klassen-Lehrer an der Schule eine andere Aufgabe. Sie sortierten im Lehrerzimmer die Testbögen entsprechend der Fächer, damit die Fachlehrer sich ihr Paket mit in die Weihnachtsferien nehmen konnten. "Sie können sich zwar mit der Auswertung der Bögen Zeit lassen bis nach den Winterferien", meint Gebhardt. Doch er weiß, dass viele Lehrer bereits nach den Feiertagen damit beginnen. Schließlich werden die Ergebnisse später in ein an der Schule eigens dafür entwickeltes Computerprogramm eingegeben. "Dort können wir nicht nur die Platzierung der Besten der ganzen Schule oder Klasse ermitteln", erklärt der Schulleiter. "Wir wollen in diesem Jahr erstmals auch die Besten in den Fächern ermitteln." Das soll die Schüler zusätzlich motivieren, sich zu testen. Neu ist auch, dass sich die Schüler, wenn sie gut abschneiden, eine unterrichtsbegleitende Note eintragen lassen können und damit vielleicht ihre Fachnote verbessern.

Michael Pierags, einer der Klassenlehrer, absolviert während der Aufsicht den Test auch selbst. Es gebe mittlerweile fünf, sechs Lehrer, die da mitmachen. Nach der Auswertung gehen sie gemeinsam Essen. Und der Lehrer, der am besten abschneidet, braucht die Rechnung nicht zu zahlen. Kommentar




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